Durch die Jahrhunderte hindurch haben sich in der Kirche unterschiedliche Formen geistlicher Übungen und Wege entwickelt. Die Wurzeln solcher „Exerzitien“ reichen zurück bis in die Zeit des frühen Christentums. Sie zielen darauf, sich dem Wirken Gottes immer mehr zu öffnen und sein Geheimnis immer tiefer zu begreifen.
Geistliche Übungen sind nicht Selbstzweck. Sie sind Einstimmung und Vorbereitung auf eine Begegnungssituation, in der Gott selbst sich neu offenbart – wie und wann ER will. Zu jeder spirituellen Erfahrung gehört das Wissen darum, dass das Erleben der Nähe Gottes ein Geschenk ist. Trotz aller Unterschiede in den Formen und inhaltlichen Schwerpunkten ist die Begegnung mit Gott verbindende Mitte aller geistlichen Wege.
Nicht jeder geistliche Weg ist für jeden oder jede geeignet und begehbar. Die folgenden Erläuterungen dienen als Hilfe, sich in der Fülle der Angebote und Begriffe zu orientieren.