Stille mitten in der Stadt: „Schweige und höre, neige deines Herzens Ohr, suche den Frieden!“
Regelmäßig am Montagabend treffen wir uns von 17.45 bis ca. 19.15 Uhr im Gemeindehaus. Eine Wolldecke und rutschfeste, warme Socken im Gepäck, richten wir uns unsere Plätze in der Runde ein. Hocker und Stühle stehen je nach Wunsch bereit. Nachdem wir eine Kerze in der Mitte angezündet haben, beginnen wir mit Entspannungs- und Gebärdenübungen. So kann etwas von unserem Alltagsstress abfließen.
Dann beginnt die Zeit des Schweigens. Zur Einstimmung hören wir ein kurzes Wort, das uns helfen kann, in die Stille hineinzufinden. Drei Schläge an einer Klangschale sind das Signal für: 20 bis 25 Minuten aufgerichtet sitzen, bei sich bleiben und „hörend beten“. Danach stehen wir auf und gehen einige Male ruhig im Kreis. Das bringt die Glieder wieder in Bewegung und tut dem Kreislauf gut. Für die zweite Runde „Sitzen“ stimmen wir uns manchmal singend ein, meistens mit einem Gesang aus Taizé. Oder wir kehren mit dem Klang der Schalenanschläge gleich wieder ins schweigende Sitzen zurück.
Während dieser Meditationszeit herrscht eine wohltuende Stille, die man so mitten in der Stadt nicht vermuten würde. Und es tut gut, zur inneren Ruhe und zu sich selbst zu finden – und sich dabei der Gegenwart Gottes bewusst zu werden. Wenn wir auch äußerlich passiv „nur dasitzen“, versuchen wir doch innerlich „ganz da“ zu sein, etwa in dem Sinne, wie ein kurzer Text des Mystikers Meister Eckehart es ausdrückt: Ich will sitzen und will schweigen und will hören, was Gott in mir rede.
Zum Abschluss tauschen wir uns kurz darüber aus, wie es uns in der Meditation ergangen ist.
Kirchengemeinde St. Martin Nienburg
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Kirchplatz 2
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31582
Nienburg