Christen sind immer schon als „Leute des Weges“ bezeichnet worden. Innerlich und äußerlich war und ist ihr Leben von einem Unterwegs-Sein zwischen Herkunft und Zukunft, zwischen Aufbruch und Ziel gekennzeichnet.
Vor diesem Hintergrund ist Pilgern eine geistliche Übung, bei der neben dem Bedenken des eigenen Lebensweg auch die innere Lebensbewegung, als Aus- Richtung auf Gott hin, in den Blick kommt. Zugleich geht es über das konkrete Wahrnehmen von Schöpfung um ein Hineinspüren in die Dimension der eigenen Geschöpflichkeit.
Auf dem Weg wechseln sich Zeiten des Hörens auf ein Bibelwort, des Schweigens und der Andacht ab. Symbolhandlungen und besondere Wegstationen, an denen die Verletzlichkeit des Lebens zum Ausdruck kommt, können als weitere Elemente auf einem Pilgerweg einbezogen werden.